Digitalisierung erfordert eine neue Art der Führung
Unternehmen erfolgreich für die Zukunft aufzustellen ist eine echte Herausforderung. Der technologische Fortschritt in der Arbeitswelt ist groß, der Wettbewerb stärker geworden.
Darüber hinaus haben sich die Erwartungen der Markt-Akteure geändert. Führungskräfte, die sich und ihre Mitarbeiter auf eine neue Strategie einschwören können, werden genau deswegen unverzichtbar sein.
Die Digitalisierung verändert die Welt. Im Zuge der technologischen Entwicklung sind laufende Veränderungen und Anpassungen ein ständiger Begleiter unternehmerischer Prozesse.
Ein typisches Beispiel: Vom Zeitpunkt der Erfindung des Telefons bis zum Zeitpunkt, in dem das Telefon weltweit von 100 Millionen Menschen genutzt wurde, vergingen etwa 70 Jahre. Im Gegensatz dazu benötigte Facebook bis zur Erreichung von weltweit 100 Millionen Nutzern nur etwa sieben Jahre. An diesem Beispiel lassen sich sehr gut die Dynamik und die sich verkürzenden Produkt- und Verhaltenszyklen ablesen.
Der Mensch reagiert unterschiedlich auf diese Herausforderungen. Die einen begrüßen das Neue euphorisch, andere empfinden Unbehagen oder gar Angst. Bereits Victor Hugo sagte dazu: „Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance“. Dazu kommt, dass Menschen in der Regel ihr Wohlbefinden mit ihrer persönlichen Perspektive verbinden. Gerade in dieser Situation ist Orientierung gefragt. Wie können Sie Menschen wirklich zu einer erfolgreichen Veränderung führen, wenn diese befürchten müssen, dass sie durch die Veränderungen im besten Fall eine anstrengende Weiterbildung durchlaufen müssen und im schlimmsten Fall ihren Arbeitsplatz verlieren werden? Die veränderte Ausgangslage erfordert ein neues Denken und neue Formen des sozialen Umgangs. Benötigt wird eine hohe geistige Flexibilität in Kombination mit zwischenmenschlicher Empathie. Sowohl Führungskräfte der Zukunft als auch die gesamte Unternehmenskultur müssen sich vor allem durch Vertrauen, Transparenz und Integrität auszeichnen. Wir alle werden lernen müssen, uns persönlich stetig weiterzuentwickeln. Wir werden uns darauf einstellen müssen, eine neue Rolle oder Aufgabe zu übernehmen, sobald der bisherige Job überflüssig geworden ist. Führungskräfte müssen erreichen, dass Aufgaben in einer Organisation ähnlich wie Projekte verstanden werden, die irgendwann fertiggestellt sind.
Führungskompetenz ist erlernbar. Natürlich bedarf es einer entsprechenden Ausbildung und der individuellen Fähigkeit zu planen, umzusetzen und zu kontrollieren. Entscheidend ist, Mitarbeiter für eine Idee zu begeistern, sie zu motivieren und zu inspirieren, bei deren Umsetzung aktiv mitzuwirken.
Soziale Kompetenz wird immer wichtiger
Führung im digitalen Zeitalter beinhaltet die Fähigkeit Probleme zu erkennen, Herausforderungen anzunehmen, Kräfte zu fokussieren und klare Entscheidungen zu treffen. In Anbetracht des immer komplexeren Umfeldes ist dies ein sehr anspruchsvolles Paket an Anforderungen, denen sich Führungskräfte stellen müssen. Ein wichtiger Aspekt besteht ebenso darin, in einem Team die für den digitalen Transformationsprozess passenden Personen zusammenzustellen, wobei es nicht nur um Fachkompetenz, sondern vor allem um den persönlichen Umgang mit anderen Menschen und die soziale Kompetenz geht.
Einige typische Aufgaben einer Führungskraft bestehen darin, Menschen zu führen, zu motivieren, zu überzeugen, mit ihnen zu verhandeln oder einfach nur mit ihnen zu kommunizieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Menschen in die Planung der persönlichen Entwicklung mit einzubeziehen.
Profiles CheckPoint 360° ist ein Tool, das die Kompetenzen der Führungskräfte aus verschiedenen Perspektiven, der, der Vorgesetzten, der, der Kollegen und der, der Mitarbeiter betrachtet und bewertet. Diese Herangehensweise ist sehr wichtig, da die Selbsteinschätzung von Führungskräften durch die Fremdeinschätzung anderer ergänzt wird. Das Instrument ist einfach zu handhaben. Mithilfe übersichtlicher Darstellungen und Grafiken entsteht ein vollständiges und klares Bild der Führungskompetenzen samt der jeweiligen Stärken und Entwicklungsfelder. Auf dieser Basis können in regelmäßigen Abständen die Fortschritte gemessen und weitere Schritte festgelegt werden.
Das digitale Zeitalter erfordert einen ganzheitlichen Wandel
Oft verbinden Unternehmen den Entwicklungsprozess mit dem Profiling-Instrument ProfileXT (PXT). PXT ist ein multifunktionales Instrument zur Potenzial-Ermittlung, das schnell Informationen zu mentalen Fähigkeiten, beruflichen Interessen und Verhaltensmerkmalen einer Person liefert. Die Kombination der Analyse von erworbener bzw. gezeigter Kompetenz und der Ermittlung des persönlichen Potenzials eine Kompetenz zu stärken, runden das Bild ab.
Das digitale Zeitalter erfordert einen ganzheitlichen Wandel des Unternehmens. Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Deren ständige Qualifizierung und Weiterbildung ist ein absolutes Muss. „Digitale“ Analyse-Instrumente können wirksame Unterstützung dabei leisten, den konkreten Entwicklungs- und Trainingsbedarf zu erkennen und die notwendigen Maßnahmen abzuleiten.
Unsere Zukunft erfordert besondere Führungskompetenzen
Auch ich habe aktuell die Beobachtung gemacht, dass viele Führungskräfte verstärkt Unterstützung brauchen, um mit den neuen Rahmenbedingungen der Digitalisierung umzugehen. Dabei geht es gar nicht so stark um das Verständnis der technischen Details, als vielmehr um gute Soft Skills in Bereichen wie Problemlösung und Anpassungsfähigkeit.
Die Führungskraft der Zukunft sollte neben dem Kopf der Mitarbeiter vor allem deren Vertrauen und Zuversicht ansprechen. Führen ohne die nötige Portion emotionaler Intelligenz und sozialer Kompetenz wird nicht mehr funktionieren.
Wir müssen unseren Mitarbeitern die Zuversicht geben, dass eventuell ihre Arbeit oder eine bestimmte Rolle obsolet wird, aber sie als wertvoller Bestandteil des Unternehmens sicherlich nicht.
Passend zum Thema sich verändernder Rahmenbedingungen, erfahren Sie im Interview mit Herrn Mike Carlos Wolf, Sprecher der Geschäftsleitung der keeeper-Gruppe, wie sein Unternehmen CheckPoint 360° gezielt im Rahmen eines Change Prozesses eingesetzt hat.
Lernen wir von den Besten! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen wie immer eine interessante Lektüre.
Ihre Nilgün Aygen